Einen angenehmen April wünschen wir allen Besuchern dieser Seite!
Bertolt Brecht (1898-1956)
Bauernregeln, 28.03.2017
Das Wetter der kommenden Wochen ist sprichwörtlich geworden. So sprichwörtlich, dass man auch in anderen Monaten bei wechselhaftem Wetter von 'April-Wetter' spricht. Die Bauernregeln versuchen Licht in das Wetter-Chaos zu bringen.
'April,
April, der macht was er will' - dürfte wohl die
bekannteste aller Bauernregeln sein. Und genießt ihren Ruhm mit Recht,
beschreibt sie doch das April-Wetter sehr gut: Einmal klettern die
Temperaturen auf sommerliche 20 Grad, ein paar Tage später wird es
schon wieder eisig kalt und es fällt sogar Schnee. Der
Grund ist die Umstellung des Wetters von Winter auf Sommer, die
unterschiedliche Erwärmung von Wasser und Land. Während die Landmasse
des Kontinents durch die April-Sonne schon recht stark aufgeheizt wird,
sind das Wasser der Meere und die Polargebiete noch winterlich kalt. Je
nach Richtung der Luftströmung setzt sich dann kalte oder warme Luft
durch. Durch die großen Temperaturunterschiede von Land und Wasser
können sich auch keine Hochs und Tiefs stabil halten, das Wetter
wechselt schneller als im Winter oder Sommer.
'Gibt’s im April mehr Regen als Sonnenschein, wird warm und
trocken der Juni sein.' - Wissenschaftlich bestätigen
lässt sich diese Regel anhand der langjährigen Wetteraufzeichnungen
nicht. Anscheinend ist das Wetter nicht ganz so ausgleichend gerecht,
wie es sich die alte Weisheit wohl wünscht.
'Wie’s im April und Maien war, so wird das Wetter im ganzen
Jahr. Eine Regel, die im direkten Widerspruch zur vorigen
steht. Und tatsächlich ist an ihr auch etwas dran. Denn in zwei von
drei Fällen folgt einem warmen April/Mai wirklich ein insgesamt warmer
Sommer. Ein zu kaltes Frühjahr dagegen sorgt auch für einen zu kalten
Sommer.
'Wenn’s viel regnet am Amantiustag (8. April), ein dürrer
Sommer folgen mag.' Auf den ersten Blick widerspricht das
natürlich widerum der 'April und Maien'-Regel, doch so einfach ist es
nicht. Denn wenn man nur den Zeitraum um den 8. April betrachtet und in
dieser Zeit sehr viel Regen fällt, dann kann man wirklich mit einer
Wahrscheinlichkeit von immerhin 60 - 70 Prozent einen zu trockenen
Sommer erwarten.
'Sankt Georg (23. April) kommt nach alten Sitten zumeist
auf einem Schimmel geritten.' Sehr bildhaft will diese
Bauernregel ausdrücken, dass es besonders im Zeitraum um und vor dem
23. April noch einmal Kaltlufteinbrüche mit Schnee gibt.
Michael Klein Team-Info Team-Kontakt |
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