Einen angenehmen Februar wünschen wir allen Besuchern dieser Seite!




Heinrich Heine

(* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf  -  † 17. Februar 1856 in Paris)

Nachtgedanken

Denk ich an Deutschland in der Nacht,

Dann bin ich um den Schlaf gebracht,

Ich kann nicht mehr die Augen schließen,

Und meine heißen Thränen fließen.

Die Jahre kommen und vergehn!

Seit ich die Mutter nicht gesehn,

Zwölf Jahre sind schon hingegangen;

Es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Mein Sehnen und Verlangen wächst.

Die alte Frau hat mich behext,

Ich denke immer an die alte,

Die alte Frau, die Gott erhalte!

Die alte Frau hat mich so lieb,

Und in den Briefen, die sie schrieb,

Seh’ ich wie ihre Hand gezittert,

Wie tief das Mutterherz erschüttert.

Die Mutter liegt mir stets im Sinn.

Zwölf lange Jahre flossen hin,

Zwölf lange Jahre sind verflossen,

Seit ich sie nicht an’s Herz geschlossen.

Deutschland hat ewigen Bestand,

Es ist ein kerngesundes Land,

Mit seinen Eichen, seinen Linden,

Werd’ ich es immer wiederfinden.

Nach Deutschland lechzt’ ich nicht so sehr,

Wenn nicht die Mutter dorten wär’;

Das Vaterland wird nie verderben,

Jedoch die alte Frau kann sterben.

Seit ich das Land verlassen hab’,

So viele sanken dort in’s Grab,

Die ich geliebt – – wenn ich sie zähle,

So will verbluten meine Seele.

Und zählen muß ich – – Mit der Zahl

Schwillt immer höher meine Qual,

Mir ist als wälzten sich die Leichen

Auf meine Brust – – Gottlob! sie weichen!

Gottlob! durch meine Fenster bricht

Französisch heit’res Tageslicht;

Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,

Und lächelt fort die deutschen Sorgen.

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Bauernregeln, 25.01.2017

Mit dem Februar ist in vielen Jahren der „Tiefpunkt' überschritten, im Durchschnitt geht es normalerweise mit den Temperaturen langsam bergauf. Es kann aber auch noch strengen Frost geben...

"Scheint an Lichtmess (2.2.) die Sonne heiß, kommt noch sehr viel Schnee und Eis." oder "Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoche, bleibt er 4 Wochen noch im Loche." - Diese Regeln werden durch die langjährigen Wetteraufzeichnungen tatsächlich bestätigt. Wenn es in der ersten Februarwoche sonniger als normal ist, wird es mit über 70% Wahrscheinlichkeit mehr Frosttage als üblich im Februar und März geben. Der Grund ist die Erhaltungsneigung des Wetters. Bestimmt ein Hochdruckgebiet das Wetter Anfang Februar, bringt es einen klaren Himmel mit viel Sonnenschein. Oftmals bleibt das Hochdruckwetter dann auch über ein paar Wochen bestehen. Allerdings kühlt sich die Erde in den Nächten bei wolkenfreiem Himmel stärker ab, als die Februar-Sonne sie am Tag aufheizen kann. Die Temperaturen sinken kontinuierlich.

"Felix und Petrus (21./22.) zeigen an, was wir 40 Tage für Wetter han." und "Wie es Petrus und Matthias (22./23.) macht, so bleibt es noch 40 Nacht." - Auch diese Regeln lassen sich gut bestätigen. Regnet es zwischen dem 21 und 23. nicht, dann bleibt es in den meisten Fällen auch die folgenden 3-4 Wochen zu trocken. Auch die Temperaturen verhalten sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich. Ist es zu kalt, dann bleibt die Kälte mit 70-75 % Wahrscheinlichkeit.

"Im Hornung (Februar) Schnee und Eis, macht den Sommer lang und heiß." - Leider hält das Wetter offensichtlich nicht viel von ausgleichender Gerechtigkeit. Denn die Statistiken zeigen nicht, dass auf einen kalten Februar tatsächlich ein schöner Sommer folgen muss.

"Ist der Februar sehr warm, friert man Ostern bis in den Darm." - Obwohl diese Regel überaus anschaulich versucht das Wetter zu beschreiben - bestätigen lässt sie sich nicht. Nach einem warmen Februar wird ein verspäteter Kälterückfall nicht unbedingt wahrscheinlicher.

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  Michael Klein
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